Project Description

Das HMD-Waisenkinderprogramm

Zur Zeit unterstützen wir 11 Waisenkinder, um ihnen eine Chance auf ein besseres Leben geben. Sie bekommen ein Dach über dem Kopf, Essen und sauberes Wasser und können zur Schule gehen. Hakuna Matata Deutschland trägt auch die Kosten für die Schulmaterialien.

Eine Patenschaft für ein Waisenkind kostet monatlich 17 Euro. 17 Euro, die einen Unterschied machen!

WAISENKINDERN ZUKUNFT SCHENKEN

indem wir ihnen den Schulbesuch, inklusive Lernmaterialien und weiterer Versorgung ermöglichen​.

Jetzt Pate werden

Klinik und Schule

AUSGANGSSITUATION

Bevölkerungsprognosen der UNO gehen davon aus, dass im 21. Jahrhundert der bei Weitem größte Bevölkerungszuwachs in Entwicklungsländern stattfinden wird. Dort wird die Bevölkerung von 5,4 auf 7,9 Mrd. Menschen anwachsen. Um dem Voranschreiten der explodierenden Urbanisierung entgegenzuwirken, muss es ein primäres Ziel sein, den ländlichen Raum attraktiver zu gestalten und auch dort ansprechende Wohn- und Lebenssituationen, und insbesondere Arbeitsperspektiven zu schaffen. Gute erreichbare Bildungseinrichtungen und adäquate medizinische Versorgung sind dafür natürlich unverzichtbar.
Sowohl die wachsende Bevölkerung, als auch der für eine positive ländliche Entwicklung nötige Bedarf an Infrastruktur und Produktionsstätten erfordern Neu- und Umbauten, die sich bereits jetzt in hohen Wachstumsraten im Bausektor von Entwicklungsländern abzeichnen. Die größte Herausforderung besteht nun darin, Neu- und Umbauten sozial und umweltverträglich zu gestalten und Baustoffe so zu wählen, dass sie weder als Müll nach dem Nutzungszeitraum verloren gehen, noch ihre Gewinnung funktionierende Ökosysteme bedroht.
Im Falle unseres Projektgeländes gibt es im Umkreis von über 20 km keine adäquate medizinische Versorgung. Bildungseinrichtungen gibt es zwar in der Umgebung, doch fördern diese zu einem großen Teil nicht in einem von uns gern gesehenem Ausmaß die Kreativität und ein angenehmes Lernklima für Kinder. Auch werden dort notwendige Schlüsselqualifikationen, wie unternehmerisches Handeln oder auch neuartige landwirtschaftliche Praktiken nur unzureichend vermittelt. HMD sucht daher eine Lösung für eine Klinik und eine Schule, die sich in den umgebenden landwirtschaftlichen Betrieb integrieren und diesen sogar unterstützen
Hakuna Matata Deutschland e.V. hat daher die Kooperation mit der Technischen Universität München gesucht, um den Neubau einer Schule und einer Klinik auf dem Projektgelände nach dem innovativen Designkonzept Cradle to Cradle zu planen. Dafür wurde ein Kurs des Masterstudiums am Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen konzipiert, in dem Architekturstudenten einen an die lokalen Verhältnisse angepassten Entwurf für einen Gebäudekomplex entwerfen sollen. Dabei sollte ein Energie-, Wasser- und Materialkonzept entstehen, bei dem die gebaute Umwelt insgesamt einen ökonomischen, sozialen und ökologischen Mehrwert schafft.

PLANUNG UND BAU DER SCHULE

Wie geplant wurde im Vorfeld das Projektgrundstück ehrenamtlich von Herrn Bernhard Korndoerfer vom gleichnamigen Ingenieurbüro im Juni 2013 professionell vermessen. Das angelegte Festpunktnetzwerk kann von nun an als Grundlage für alle weiteren Bau- und Planungsmaßnahmen verwendet werden. Zusätzlich wurde ein DEM (Digitales Geländemodell) erstellt, wodurch lokale Senken und Hochpunkte, sowie das gesamte Geländeprofil dargestellt werden kann. Dies erleichtert die zukünftige Erarbeitung eines notwendigen Massenausgleichs beim Bau bzw. einer Landschaftsgestaltung nach Permakulturrichtlinien erheblich
22 Architekturstudenten wurden im Wintersemester 2013/14 mit der Frage konfrontiertGebäude mit  einem ökonomischen, sozialen und ökologischen Mehrwert zu schaffen. Dazu lieferten sie 11 verschiedene Entwürfe, die dann von einer Jury auf die 5 besten Entwürfe reduziert wurden. Der Jury gehörten der Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen -Prof. Werner Lang -, der Vorstandsvorsitzende des Hakuna Matata Deutschland e.V. – Martin Korndoerfer -, sowie unserer ‚Mann vor Ort‘ – Muriungi Marete -, an. Die Studentengruppen fanden sich in 5 neuen Entwurfsgruppen zusammen und arbeiteten die Entwürfe weiter aus. Im März 2014 fand eine 11-tägige Exkursion mit 5 Studenten in das Projektgebiet statt, die der Gemeinschaft vor Ort alle 5 Entwürfe vorgestellten. Die Vertreter der Gemeinschaft bestanden aus Nachbarn, Mitgliedern der Hakuna Matata Subuiga CBO (der das Land offiziell gehört), Vertretern lokaler Frauengruppen und der muslimischen Frauen von Isiolo. Es wurde im Konsensverfahren der Entwurf ‚Community‘ aufgrund seiner inhärenten Sicherheitsaspekte und Kompaktheit ausgewählt, der nun realisiert werden soll
Der Gebäudekomplex kann in 2-3 Bauabschnitten realisiert werden. Es wurde in Gesprächen mit der Gemeinschaft bekundet, dass der Bau der Klinik Priorität hätte. Für den Bau der Klinik sind etwa 60.000 € nötig, für die Realisierung des Gesamtkomplexes etwa 160.000 €, was die technische Installationen wie Wasserpumpen, eine Biogasanlage und Solarsysteme (PV und Solarthermie) miteinschließt. Der erfolgreiche Entwurf wurde anschließend noch von den Studenten an der Meru Technical vorgestellt, einem Polytechnikum, dessen Studenten bei der Realisierung miteinbezogen werden sollen.
Das Projekt wird jetzt, im Sommersemester 2014, mit 5 Architekturstudenten weitergeführt und bis zur Ausführungsplanung ausgearbeitet. Danach können die Pläne einem lokalen Architekten, mit dem ebenfalls bereits ein Treffen stattfand, zur Realisierung übergeben werden. Als Fachplaner für das Wasserkonzept stießen zwei weitere Umweltingenieursstudenten zum Team hinzu
Besonderer Dank an dieser Stelle den 5 Studierenden Sabrina Bauer, Stefanie Fußeder, Alexander Hämmerle, Jens Kühlbrey und Christoph Titze und dem Architekten und Entwurfsbetreuer Tobias Dietz, die größtenteils auf eigene Kosten an der Exkursion teilnahmen, sowie an Herrn Prof. Lang, der uns diese Kooperation überhaupt erst ermöglichte. Vielen Dank auch an Frau Weindel der TU München, die sich für die Förderung der Exkursion aus Geldern der Entwicklungszusammenarbeit und des PROMOS Programms des DAAD einsetzte